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10, 2020
Sebastian Sander absolvierte nach seinem Studium ein Praktikum bei Dr. Ralf Nolten.
Sebastian Sander: Darum sind junge Menschen in der Politik unentbehrlich!
Der 25-jährige Sebastian Sander hat nach seinem Bachelor-Abschluss in Business Studies (BWL) an der FH Aachen ein vierwöchiges Praktikum beim Landtagsabgeordneten Dr. Ralf Nolten absolviert. Im folgenden Interview spricht er über die gesammelten Erfahrungen und zieht daraus Schlussfolgerungen.
Ein Praktikum in der Politik – damit bist Du sicherlich ein Exot unter deinen ehemaligen Mitstudenten. Wie bist Du dazu gekommen?
Ja, das stimmt... Das Interesse an einem Praktikum wurde vor allem durch meine ehrenamtliche Mitarbeit im Europäischen Jugendparlament geweckt. Dort engagiere ich mich seit einigen Jahren in der Bildungsarbeit. Ich war einfach neugierig und wollte wissen, wie die politische Realität aussieht. Deshalb habe ich mich kurzerhand mit Ralf Nolten in Verbindung gesetzt. Ihn und seine Familie kenne ich über die Schule und den Windener Fußballverein. Wenig später stand der Zeitraum fest.
Was hast Du in den vier Wochen alles erlebt?
Das Praktikum ist für mich schnell vergangen. Ich durfte Ralf Nolten bei zahlreichen Terminen, Veranstaltungen und öffentlichen Sitzungen im Wahlkreis und im Düsseldorfer Landtag begleiten. In dieser Zeit habe ich einige hoch spannende Gespräche innerhalb des Landtags miterlebt und muss gestehen, dass ich zeitweise von Informationen überflutet wurde. Weil die Zeit so kurz war, konnte ich ihn nur bedingt als „Mitarbeiter“ aktiv unterstützen. Das ist mir persönlich schwergefallen, weil ich mich gerne einbringe und anpacke.
Hast Du auch Ministerpräsident Armin Laschet getroffen?
Den Ministerpräsident habe ich leider nur aus der Ferne, am Rednerpult stehend, gesehen. Dort erlebte ich ihn gelegentlich in Rage, wie es vor der laufenden Kamera seltener zu sehen ist.
Was nimmst Du aus Deiner Praktikumszeit mit?
Beeindruckend fand ich die Arbeitsatmosphäre innerhalb einer parlamentarischen Versammlung beziehungsweise der Sitzungen im Landtag. Es wurde auf einem anspruchsvollen Niveau diskutiert und dabei immer auf den richtigen Umgang miteinander geachtet. Ebenso nehme ich mit, dass der Alltag eines Politikers unglaublich vielseitig ist. Im Prinzip gibt es keinen geregelten Alltag, sodass täglich ein anspruchsvolles Programm auf meinen Landtagsabgeordneten Ralf Nolten wartet. Insgesamt haben sich meine Erwartungen über die politische Arbeit und die Vorstellungen von politischen Prozessen bestätigt.
Warum sind für Dich junge Menschen in der Politik so wichtig?
Es hört sich nach einer leeren Floskel an, aber es ist weit mehr als das: Junge Menschen machen die Politik von morgen. Ein junger, frischer Einfluss durch die Jugendlichen stellt sicher, dass die Interessen der jungen Generation vertreten sind. Außerdem glaube ich, dass junge Menschen über ein hohes Maß an Kreativität für die Findung moderner Lösungswege verfügen. Das macht sie für die Politik unentbehrlich. Nur wenn wir uns politisch engagieren, können wir auch etwas bewegen.
Welche Dinge würdest Du anpacken, falls Du einmal politische Verantwortung trägst?
Mir liegen zwei Themen sehr am Herzen: Das Ehrenamt und der Tierschutz. Es sollten viel mehr Jugendliche in den örtlichen Vereinen Sport treiben oder in Vereinen aktiv werden, die dem Gemeinwohl dienen. Hier würde ich als Politiker gerne nachhelfen. Im Bereich Tierschutz ist mir wichtig, dass die vereinbarten Standards bei Haus- und Nutztieren eingehalten werden. Dies muss ausnahmslos und bei jedem Tierhalter gewährleistet sein, um den Lebewesen gerecht zu werden.
War das Praktikum der Einstieg in eine politische Karriere?
Das weiß ich noch nicht. Die Politik interessiert mich, allerdings sehe ich mich noch nicht in einem Beruf, der direkt in der Politik zu verorten ist. Durch meine große Begeisterung für den Sport einerseits und den Bereich „Kommunikation“ andererseits reizen mich aktuell auch andere Aufgaben. Mein ehrenamtliches politisches Engagement im Europäischen Jugendparlament will ich auf jeden Fall fortführen. Dabei geht es mir darum, den Austausch zwischen jungen Menschen in Europa zu fördern und mit ihnen Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu diskutieren. Das Europa von morgen liegt vor allem in der Hand der jungen Generation!