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01, 2021
Rehkitze ducken sich bei Gefahr ins Gras statt zu flüchten. Foto Sascha Händle / Pixelio
Neues Förderprogramm rettet Rehkitze in der Eifel
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kommt es leider ab und zu vor, dass junge Rehkitze bei Mäharbeiten verletzt oder getötet werden. Die Tiere flüchten nämlich nicht vor den nahenden landwirtschaftlichen Maschinen, sondern ducken sich zum Schutz tief ins Gras. Damit sind sie selbst von aufmerksamen Fahrern kaum zu erkennen. Betroffen sind davon in unserer Region besonders die Grünlandflächen in der Nordeifel mit ihrem aktuell hohen Wildbestand.
Deswegen haben wir als Agrar- und Umweltpolitiker der CDU im Landtag einen Antrag zur Förderung von Wärmebilddrohnen gestellt. Mit den Drohnen können die Wiesen überflogen und abgesucht werden, bevor sie gemäht werden. Im Anschluss holen freiwillige Helfer der Jägerschaft die so aufgespürten Tiere aus den Flächen.
Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz hat unseren Antrag nun umgesetzt und ein Förderprogramm zur Beschaffung von geeigneten Drohnen in Höhe von 200.000 Euro ausgeschrieben. Die Mittel können über die Kreisjägerschaften beim LANUV beantragt werden. Die Förderquote beträgt maximal 80 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben, die schnell bei 8.000 bis 10.000 € für eine solche Drohne liegen können.
Ich freue mich sehr, dass Landwirte und Jäger bei ihren Bemühungen für mehr Tierschutz unterstützt werden. Unser Förderansatz in Nordrhein-Westfalen trifft auf große Resonanz bei den Beteiligten und findet Nachahmung: Auf Bundesebene wird ein ähnliches Programm aufgelegt werden.
Das Förderprogramm ist beim
LANUV abrufbar.
Weitere Informationen erhalten Sie hier im PDF Dokument "Drohnen und Wärmebildtechnik zur Wildtier-Rettung"