Lothar Golzheim (links) und Markus Fischer erläuterten das Vorhaben. Die alte Unterkunft (links) wird abgerissen.
Am Stadtrand von Nideggen entsteht Perspektive für 110 Ukraine-Flüchtlinge
In Nideggen wird voraussichtlich bis zum Jahreswechsel eine Unterkunft für etwa 110 Flüchtlinge gebaut. Einem entsprechenden erweiterten Antrag der CDU-Fraktion hat der Stadtrat nun zugestimmt.
Der Stadtverbandsvorsitzende Lothar Golzheim und der Fraktionsvorsitzende Markus Fischer erläuterten mir das Vorhaben bei einem Ortstermin am Baugrundstück an der Rather Straße. So sind nach CDU-Antrag zwei zweigeschossige und ein eingeschossiges Gebäude vorgesehen, deren Planung bei einem Ingenieurbüro aus Schmidt liegt. Mit dem zusätzlichen Wohnraum können die Unterbringungsmöglichkeiten in Nideggen deutlich erweitert werden. Golzheim: „Weil der Kinderanteil bei den ukrainischen Flüchtlingen sehr hoch ist, soll in einem Gebäude ein Kindergarten für ukrainische und deutsche Kinder entstehen. Außerdem soll hier auch ein Büro des Sozialamtes eingerichtet werden.“
Der Clou beim Neubau ist die weitgehend C02-neutrale Bauweise. Die CDU-Fraktion setzte sich mit ihrem Vorschlag durch, die Gebäude in Holzständerbauweise zu errichten und
sie mit Wärmepumpe sowie Photovoltaikanlage auszustatten. Andere Fraktionen hatten eine Wohncontaineranlage gefordert.
Jetzt ist schnelles Handeln ist angesagt: Von der Genehmigung bis zum Einzug kalkulieren die Planer mit etwa 8 Monaten Bauzeit. Zunächst muss aber die auf dem Baugelände stehende alte Flüchtlingsunterkunft abgerissen werden. Damit bekommen leidgeplagte Menschen, die bislang übergangsweise in provisorischen Unterkünften untergebracht sind, eine echte Perspektive. Die Kosten in Höhe von 4,2 Mio. Euro wurden im Haushalt verortet. Sie sollen überwiegend aus Fördermitteln des Landes NRW und des Bundes zur Flüchtlingsunterbringung gedeckt werden. Zur Kostenübernahme finden gerade Gespräche in Berlin statt.